Gerstengrassaft wie Schokolade selbstgemacht zum gesunden Frühstück

Functional Food

Ist Süßgras ein "Functional Food"? Von der Definition her ist ein "Functional Food" ein Lebensmittel, welchem besondere Funktionen zugeschrieben werden. Dazu wurden ihm meist künstliche Vitamine und Mineralstoffe beigegeben, die es wertvoller machen sollen. Doch natürlich sollte man nicht gleich allen "Funktionellen Lebensmitteln", eine Funktion zuschreiben, nur weil sie teuer und aufwendig im Fernsehen beworben werden. Gut, wirksam und funktionstüchtig ist ein Lebensmittel im Grunde nur dann, wenn es auch aus der Natur entstammt, und die Funktionen der Natur wiedergibt. Lebensmittel wie Suessgras könnte man daher auch als "Functional Food" bezeichnen, aber aufgrund seiner guten Wirkung auch als Nahrungsergänzung in Pulverform. Im folgenden ein paar Erörterungen zu dieser Fragestellung.

Was ist "Functional Food"?

Auf Deutsch heisst es ganz einfach "funktionelle Nahrungsmittel". Es gibt aber noch keine allgemein anerkannten und verbindlichen Definitionen. Insbesondere ist der Begriff vom Gesetzgeber in der Lebensmittelgesetzgebung nicht eindeutig definiert. Es macht auch den Anschein, dass das weiterhin so bleiben wird, weil die Trennung zwischen Lebensmitteln und Medikamenten nicht verwischt werden soll.

Umschreibung von Functional Food nach EU-Richtlinie:

Heute wird der Begriff "Functional Food" für Nahrungsmittel verwendet, die zusätzlich zu ihrem eigentlichen Nährwert eine Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens oder eine Risikoverminderung im Hinblick auf gewisse Krankheiten bewirken. Zu diesen Stoffen zählen Vitamine, Spurenelemente, Mineralsalze, spezielle Fette etc. Eingeschlossen sind auch Lebensmittel, die so verändert wurden, dass ein giftiger Stoff oder ein Allergen durch technologische oder biotechnologische Methoden entfernt wurde. In jedem Fall handelt es sich um Lebensmittel und nicht um einzelne Substanzen oder Pillen. Süßgras könnte der Definition nach und aufgrund seiner vielfältigen Mischung also wohl doch ein Funktionelles Lebensmittel sein? Wie auch immer. Die einen bezeichnen Süßgras in Pulverform als Nahrungsergänzung, die anderen als Functional Food.

Was versprechen Functional Food?

Ob Omega-3-Fettsäuren bei Eiern oder sinnvollen Keksen. Die Aussagen über den Nutzen von Funtional Food werden immer umfangreicher. Vieles wird von der Werbung versprochen, doch ist streng zu unterscheiden zwischen versprochenen und belegten Wirkungen. Vieles was die Werbung glaubhaft machen will, ist nicht durch natürliche Inhaltstoffe untermauert. Einige mögliche Zusatznutzen von funktionalen Lebensmitteln sind nachfolgend aufgeführt.

Funktionale Lebensmittel können folgenden möglichen Zusatznutzen haben. Beispiele sind z.B. mit Nahrungsfasern, Isoflavonen, Flavonoide oder Phytosterolen angereicherte Lebensmittel zur Senkung des Cholesterinspiegels. Ein sinnvoller Beitrag kann hier sicher durch Süssgras Pulver geleistet werden.

Müeslimischungen, Biskuits, Margerine mit Calcium, Vitamin D, Magnesium und Zink angereicherte Lebensmittel zur Erhalt der Knochenmasse; vor allem bei Frauen nach der Menopause zur Prävention gegen Osteoporose Säfte, Milch, Müeslimischungen, Frühstücksgetränke. Auch diese Lebensmittel lassen sich durch Süßgras verfeinern.

Probiotische, fermentierte Milchprodukte und mit Oligofructose (Inulin) oder Chlorella angereicherte Lebensmittel zur Förderung des Wachstums von gesundheitlich günstigen Darmbakterien sowie Hemmung des Wachstums schädlicher Darmbakterien für eine insgesammt verbesserte Darmgesundheit. Zur Darmgesundheit bietet sich Süßgras ebenso an.

Probiotischer Joghurt und Quark, Milchgetränke, Müeslimischungen, Biskuits sind oftmals mit Folsäure angereicherte Lebensmittel. Diese dienen zur Senkung des Schwangerschaftsrisikos ein Kind mit offenem Rücken zur Welt zu bringen (Spina bifida) Brot, Milchprodukte. Mit Jod angereichertes Kochsalz dient zur Vermeidung von Jodmangel, da dieser zu Kropfbildung führt, genauso wie jodiertes Kochsalz oder Trinkwasser. Süßgras kann das, was probiotische Joghurts bieten lecker und preiswerter ausgleichen, z.B. indem man Süßgras einfach mit Naturjoghurt mischt.

Sekundäre Pflanzenstoffe als functional Food?

Als gesundheitsfördernde Ess-Klasse präsentiert sich außerdem eine Reihe von Stoffgruppen, die geeignet erscheinen, Tumoren zu blockieren, Entzündungen zu hemmen, den Blutdruck zu senken oder die Immunabwehr zu stärken: Dazu gehören Flavonoide, die unter anderem für die Schärfe der Chilis und den bitteren Geschmack von Pampelmusen sorgen; Carotinoide, die Karotten und Tomaten rot färben, sich aber auch in Spinat und Grünkohl finden; oder Sulfide, jene Schwefelverbindungen, die Zwiebeln und Lauch ihren strengen Geruch verleihen. Hinzu kommt ein buntes Chemikalien-Kauderwelsch: Saponine, Phytosterine und Phytoöstrogene, Glukosinolate, Monoterpene und Protease-Inhibitoren. "Bioaktive Substanzen" und "Phytochemikalien" sind neue Begriffe für alte Weisheiten. In menschlichen Gemeinschaften sei die Unterscheidung zwischen Nahrungs- und Heilpflanzen "nicht biologisch, sondern kulturell begründet", schreiben Bernhard Watzl und Claus Leitzmann in ihrem Standardwerk "Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln". Die Wissenschaftler berichten von den Haussa, einem Volk im Norden Nigerias, das "Zwiebeln, Knoblauch, Cashewnüsse, Pfefferschoten und -samen, Zitrusfrüchte, Melonen, Hirse, Feigen, Mangos, Ingwer und Auberginen bewusst als Heilpflanzen" einsetzt. Die arzneilich wirksamen Bestandteile dieser Heilpflanzen bezeichnet man heute in der modernen Orthomolekularmedizin auch als Sekundäre Pflanzenstoffe.