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Säure-Basen-Lebensmittel
Süßgras in herber Variante als "Herbgras"
kann ein gutes Lebensmittel zur Regulierung des Säurebasenhaushaltes
sein. Der Säure-Basen-Haushalt ist eine Voraussetzung. Hauptsache
von Übersäuerung werden von der Naturheilkunde in erster Linie folgende
Kriterien benannt:
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vermehrte Säureaufnahme
zu hoher Verzehr von Kaffee, Alkohol, Fast Food aber auch zuckerhaltiger
Süßigkeiten
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verminderte Basenaufnahme
zu wenig basische und neutrale Lebensmittel, wie Obst, Gemüse,
Getreide, Kartoffeln...
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verminderte Säureausscheidung
durch Bewegungsmangel, Flüssigkeitsdefizit und zu wenig Schwitzen
Chronische Übersäuerung
gilt in der Naturheilkunde als Ursache für zahlreiche Krankheiten.
So werden Beschwerden, wie Haarausfall,
Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Ekzeme,
Stimmungsschwankungen, Sodbrennen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Allergien,
Haar- und Nagelwuchsstörungen darauf zurückgeführt. Auch
chronische Erkrankungen, wie Gicht, Rheuma, Osteoporose u.a. sollen
sich demnach daraus entwickeln.
Für einen störungsfreien Verlauf
aller menschlichen Lebensvorgänge, ist die Erhaltung der Zusammensetzung
des inneren Milieus nötig. Es wird somit immer ein “Gleichgewicht”
vom Organismus angestrebt. Dafür gibt es zahlreiche Regel- und
Kontrollmechanismen. Sie ermöglichen auch bei wechselnder Zusammensetzungen,
sowie Menge der Nahrung, Stress und anderen variablen Einflüssen
einen geordneten Stoffwechsel.
Gesunder Säure- Basen- Haushalt
ist eines dieser natürlichen Systeme. Schwankende Aufnahme, sowie
körpereigene Bildung und Ausscheidung von sauer oder basisch wirkender
Substanzen, werden durch ein raffiniertes System ausgeglichen. Das Verhältnis
von Säuren und Basen im Organismus soll damit innerhalb enger Grenzen
gehalten werden.
Zur Kontrolle des Säure- Basen- Haushalt wird der ph-Wert des
Blutes herangezogen.
Sinkt der ph-Wert unter 7,37, kommt es bereits zu deutlichen Stoffwechselstörungen
durch Übersäuerung/ Basenmangel. Oberhalb von 7,44 treten
Störungen durch Basenüberschuss bzw. Säuremangel auf.
Innerhalb der Körperzellen gelten jedoch andere Werte. Die Mechanismen
zur Regulation in den Zellen sind noch nicht ausreichend bekannt. Auch
im Bindegewebe gelten wiederum andere Werte.
Eine umstrittene Methode ist, den ph- Wert über den Urin mittels
Indikatorpapier zu messen.
Über den Urin wird nur ein Teil der überschüssigen Säuren
ausgeschieden. Weitere Säuren werden z.B. über die Lunge ausgeatmet.
Es wird auch vermutet, das überschüssige Säuren im Bindegewebe
gespeichert werden. Somit lässt der ph- Wert des Urins keine Gesamtbeurteilung
des Säure- Basen- Haushaltes zu (Säuren aus Schweiß
und Stuhl sind hier nicht berücksichtigt).
In wieweit einzelne Lebensmittel säure- oder basenfördernd
auf den Organismus wirken, wurde bisher ebenfalls über den ph-
Wert des Urins beurteilt. Eine eindeutige und umfassende Beurteilung
kann somit auch hierfür nicht abgegeben werden. (Quelle: “Vollwert-
Ernährung” von Koerber/ Männle/ Leitzmann)
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